Geschichte: Die Entstehung der Opera Classica Europa
Nach langjähriger Mitwirkung bei verschiedenen Sommerfestspielen hatte der Tenor Michael Vaccaro im Sommer 1999 die Idee, eine eigene Opernaufführung zu verwirklichen. Die historische Burganlage Hohenstein in der Nähe von Bad Schwalbach schien ihm als Spielstätte hierfür hervorragend geeignet. Schließlich fand dort am 24. November 1999 ein erstes Konzert mit dem Titel "Oper auf der Burg" statt. Mitwirkende waren das Ehepaar Sue Patchell (Metropolitan Opera New York) und Brett Hamilton sowie das Ehepaar Romana und Michael Vaccaro, begleitet von der Pianistin Erika Le Roux.
Durch viele weitere künstlerische Freundschaften, zu denen neben den oben genannten ersten Mitwirkenden auch Keith Ikaia-Purdy, Juri Batukov, Gérard Le Roux und zahlreiche andere Opernsänger aus Europa, Asien und Amerika zählen, kam es in den anschließenden zwei Jahren zu mehreren Konzerten auf der Burg. Im Sommer 2001 folgte dann auch die erste große Veranstaltung mit Orchester unter der musikalischen Leitung von Carl Robert Helg.
Aufgrund der großen Erfolge dieser Konzerte wurde schließlich auch Michael Vaccaros Traum einer eigenen Opernproduktion wahr: Am 01.08.2003 fand die Aufführung der Oper "Tosca" von Giacomo Puccini unter freiem Himmel vor der romantischen Kulisse Burg Hohensteins statt. Die Hauptrollen wurden von Eduardo Villa (Metropolitan Opera New York), Romana Vaccaro und Juri Batukov gesungen. Als Orchester waren die Frankfurter Sinfoniker unter der Leitung von Carl Robert Helg zu hören. Publikum und Presse nahmen die beeindruckende Vorstellung mit großer Begeisterung auf.
Der Grundstein zu der Idee Michael Vaccaros, eine eigene Oper zu gründen, wurde mit L'Opera Piccola an diesem Abend gelegt. Heute besteht die Hauptaufgabe der L'Opera Piccola darin, junge Sänger auszubilden und zu fördern. Die damalige Vision einer eigenen Oper hat Michael Vaccaro inzwischen mit Opera Classica Europa verwirklicht, die sich mit traditionell inszenierten Opernproduktionen und Galakonzerten an den schönsten historischen Spielorten in Deutschland und in anderen europäischen Ländern seit vielen Jahren ein hervorragendes Renommee geschaffen hat.
Die Grundidee für das Entstehen von Opera Classica Europa basiert jedoch auf der seit mehr als 35 Jahren bestehenden Freundschaft zwischen Michael Vaccaro und der berühmten Opernsängerin Licia Albanese. Durch diese herausragende Künstlerin lernte er viele legendäre Sänger der Opernwelt, so auch z. B. die große Sopranistin Stella Roman, kennen. Sehr oft erzählten diese Stars von ihren Erlebnissen an der "Met" und gewährten Einblicke, die Michael Vaccaro unauslöschlich in Erinnerung geblieben sind. Als Gesangsschüler von Madame Albanese in den Jahren von 1977 bis 1982 hatte der junge Tenor außerdem auch mehrmals Gelegenheit, in Konzerten gemeinsam mit der weltberühmten Sängerin aufzutreten.
Diese einmaligen Erfahrungen waren es, die schon damals bei Michael Vaccaro eine "Leidenschaft zur Oper" auslösten, die ihn bis zum heutigen Tag nicht mehr losgelassen hat. Auch aus Dankbarkeit gegenüber seiner Lehrerin Licia Albanese, der es stets ein persönliches Anliegen war, junge Opernsänger zu fördern und zu unterstützen, betrachtet es der Intendant von Opera Classica Europa heute ebenfalls als eine seiner wichtigsten Aufgaben, jungen Talenten die Möglichkeit zu bieten, vor Publikum aufzutreten und ihnen zu helfen, eine Karriere aufzubauen.
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