ITALIENISCHE OPERN-NACHT
Gala zum 200. Geburtstag Giuseppe Verdis
Alte Oper Frankfurt am Main
Sonntag, 20. Oktober 2013 – Beginn: 18.00 Uhr (Einlass: 17:00 Uhr)
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Spitzentenor John Osborn erstmals in der Alten Oper Frankfurt
Ein begeistertes Publikum feierte den weltbekannten Tenor John Osborn, die Koloratur-Sopranistin Lynette Tapia, die Sopranistin Francesca Patanè und den Bariton Marco Chingari mit Bravo-Rufen und stehenden Ovationen. Lang anhaltenden Applaus erhielt auch die renommierte Thüringen Philharmonie Gotha, die mit einer souveränen Leistung unter der musikalischen Leitung von Peter Falk, dem ehemaligen Chefdirigenten des Rundfunkorchesters Frankfurt, beeindruckte. Ebenso verstand es Moderator Rainer Zagovec wie schon so oft, das Publikum charmant und unterhaltsam durch das abwechslungsreiche Programm zu führen, welches mit Arien und Duetten unter anderem aus "Macbeth", "Rigoletto", "La Traviata" und einer Szene aus "I Vespri siciliani" einen eindrucksvollen Einblick in Verdis umfangreiches Werk gewährte.
John Osborn, einer der weltweit gefragtesten Tenöre, war bei der "Italienischen Opern-Nacht" zum ersten Mal live in Frankfurt zu erleben. Der aus Iowa stammende Sänger tritt regelmäßig an der New Yorker Metropolitan Opera, in Covent Garden London, an der Wiener Staatsoper und an der Mailänder Scala auf. Sein Pollione ("Norma") an der Seite von Cecilia Bartoli wurde als größtes Ereignis der diesjährigen Salzburger Festspiele gefeiert und ist auch als CD-Aufnahme erschienen. Darüber hinaus ist der Künstler auch in diesem Jahr in der Arena von Verona aufgetreten und war mit großem Erfolg als Alfredo in Verdis berühmter Oper "La Traviata" und als Romeo in Gounods "Romeo et Juliette" zu erleben. Im letzten Jahr erhielt John Osborn in Asti/Italien den begehrten "Aureliano-Pertile-Preis", der damit zum ersten Mal einem Sänger verliehen wurde, der nicht aus Italien stammt.
Die italienische Sopranistin Francesca Patanè gehört zu den international gefeierten Interpretinnen der großen dramatischen Partien. Neben der Rolle der Turandot, die sie bereits in mehr als 400 Aufführungen verkörpert hat, ist die Sängerin vor allem als Tosca, Minnie, Manon Lescaut, Abigaille, Lady Macbeth oder auch als Salome auf der Bühne zu erleben. Gastspiele führten sie u. a. an nahezu alle führenden italienischen Opernhäuser und Festspiele, aber auch nach London, Berlin, Hamburg, Wien, Rotterdam, Moskau, Budapest, Helsinki, New York, Chicago, Tokyo, Taipeh und Rio de Janeiro.
Die bolivianisch/amerikanische Koloratursopranistin Lynette Tapia gewann im Jahr 1996 die Metropolitan Opera National Council Auditions und beeindruckt seit dieser Zeit Kritiker und Journalisten gleichermaßen mit ihrer kristallklaren Stimme. Sie hatte Engagements an zahlreichen bekannten Opernhäusern in USA sowie in Europa wie z. B. an der Los Angelos Opera, der Washington Concert Opera, der Carnegie Hall, dem Concertgebouw in Amsterdam und der Kölner Philharmonie.
Marco Chingari wurde in Rom geboren und ist ein international gefragter Interpret der großen Baritonrollen Verdis und Puccinis. Nach Siegen bei mehreren Wettbewerben, darunter dem Voci Verdiane- Wettbewerb, gab er mit 23 Jahren in Busseto sein Bühnendebüt. In rascher Folge sang er an nahezu allen namhaften italienischen Theatern, darunter in Rom, Bologna, Genua, Turin, Florenz, Venedig, Neapel, Catania und Triest. Internationale Gastspiele führten ihn u.a. in die New Yorker Carnegie Hall, an das Opernhaus Zürich, die Deutsche Oper Berlin sowie nach Rio und Hongkong.
Auszug aus dem Pressebericht vom 21. Oktober 2013 der Frankfurter Rundschau:
VERDI IN DER ALTEN OPER
Glockenklare Stimmen zur Geburtstagsgala
Von Wolfgang Heininger
Lynette Tapia und John Osborn brillieren bei der Verdi-Nacht in der Alten Oper Frankfurt
Es war ein würdiger 200. Geburtstag, auch wenn der Veranstalter ihn um eineinhalb Wochen verpasst hatte. Aber der Jubilar wird sich darüber nicht grämen. Schließlich ist Guiseppe Verdi schon seit mehr als 100 Jahren tot. Anlässlich des "In die Welt geworfen werdens" des großen Opernkomponisten am 9. oder 10. Oktober 1813 – so ganz sind sich die Chronisten nicht einig - hatte die Opera Classica für Sonntag zur großen Verdi-Nacht in die Frankfurter Alte Oper eingeladen. Nun, es wurde eine rechte Gala daraus.
Mehr als ein halbes Dutzend Arien, vier Duette und das Quartett aus Rigoletto, das kann an einem Abend selbst für den eingefleischten Opernfan anstrengend werden, auch wenn Verdis Kompositionen – oft im Dreiviertel-Takt - selbst in größter Trauer oder Tragik immer noch leicht und eingängig wirken. Wenn aber Weltstars wie Lynette Tapia oder John Osborn als Interpreten gewonnen werden können, wird dem Zuhörer nicht eine Minute zu lang.
Ohne den beiden anderen Solisten Francesca Patanè (Sopran) oder Marco Chingari (Bariton) zu nahe treten zu wollen, waren Tapia und Osborn bei ihrer Premiere in der Alten Oper eindeutig die Stars dieser Geburtstagsfeier. Beide verzauberten mit ihrer makellosen Stimme. Nie wirkten sie angespannt oder angestrengt. Die Melodien flossen förmlich aus ihnen heraus.
Kein Knödeln oder Pressen
Da war kein Knödeln, kein Pressen, kein Kieksen, das gerade bei einer Koloratursopranistin wie Tapia gern mal das Ohr strapaziert. Kein Wunder dass die junge Frau mit bolivianischen und nordamerikanischen Wurzeln auf den Bühnen weltweit gefragt ist, ebenso wie der 40-jährige John Osborn, der schon in allen großen Operhäusern zu Gast war, darunter an der Met in New York, der Mailänder Scala oder im Covent Garden. Zuletzt wurde er für zwei Jahre als Hauptfigur Alfredo von Verdis La Traviata für die Arena di Verona verpflichtet.
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